Musikermagazin – Es war windig und kühl, aber trocken: Am Sonnabend beim Futur 2 Festival im Elbpark Entenwerder gelang zum zweiten Mal der Beweis, dass Musik, Kultur, Feiern mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit zusammenpassen. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Strom per Pedalkraft oder Solaranlage, nur 104 kg Müll und 4.000 Besucherinnen und Besucher, die fröhlich und friedlich ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit feierten.
Das Konzept eines klimafreundlichen und energieautarken Festivals ist auch bei der zweiten Auflage voll aufgegangen: Strom wurde direkt vor Ort per Sonne und Fahrrad regenerativ erzeugt und hielt die zwei Bühnen, die Beleuchtung und alle Gastronomie-Stände von mittags bis in die frühen Morgenstunden am Laufen. Dank durchgängigem Mehrweg- und Pfandsystem wurde kaum Müll produziert und somit die sonst von Festivals bekannten großen Abfallberge erfolgreich vermieden. Die Stadtreinigung musste am Tag danach nur rund 104 kg Müll abtransportieren. Umgerechnet auf die Besucherzahl ergibt das einen Müllverbrauch von nur knapp 26 g pro Kopf. Auch das Lärmkonzept, das u.a. auf Kopfhörer-Party statt Konzerte nach Einbruch der Dunkelheit setzte, ging auf. Es gab keine Anwohnerbeschwerden, 500 Kopfhörer wurden für eine stille und trotzdem fröhliche, ausgelassene Party genutzt.
Neben der Musik wurde den Besucherinnen und Besuchern einiges in Sachen Nachhaltigkeit geboten, u.a. eine interaktive Ausstellung von zelt 17 zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und kreative DIY-Workshops. Mobilitätsanbieter wie Moia und die Hochbahn warben für die Verkehrswende, die Stadtreinigung informierte zu Müllvermeidung und Reycling. Für alle Fahrradfahrerinnen und -fahrer stellte die Kampagne „Fahr ein schönes Hamburg“ bewachte Fahrradparkplätze zur Verfügung.
Ergänzt wurde das Festival-Programm in diesem Jahr von einem Angebot speziell für ein Fachpublikum aus der Veranstaltungsbranche. Bei der von Green Events Hamburg organisierten Fachkonferenz „Nachhaltige Festivals zwischen Utopie und Pragmatismus“ diskutierten Expertinnen und Experten u.a. mit Bezirksamtsleiter Falko Droßmann über die Themen regenerative Energieversorgung, Abfallvermeidung und klimafreundliche Mobilität. Führungen über das Gelände zeigten die verschiedenen nachhaltigen Komponenten wie die temporäre Solaranlage direkt vor Ort. So unterstrich das Futur 2 Festival seinen Charakter als Pilotveranstaltung für nachhaltig organisierte Events.
Umweltsenator Jens Kerstan: „Mit diesem Festival haben wir erneut bewiesen: Eine nachhaltige und energieautarke Großveranstaltung ist möglich. Das ist Energiewende im Kleinen, aktiver Klimaschutz und ein gutes Beispiel, das hoffentlich viele zum Nachahmen anspornt.“
Björn Hansen (Veranstalter FUTUR 2 FESTIVAL, Morgenwelt GmbH): „Das Futur 2 Festival war wieder eine großartige Party. Auch wenn das Wetter in diesem Jahr nicht so recht mitspielen wollte, haben sich unsere Besucherinnen und Besucher nicht davon abhalten lassen, wild zu feiern, zu tanzen und für die Stromerzeugung Fahrrad zu fahren. Besonders schön zu sehen war, dass das in diesem Jahr hinzugekommene Rahmenprogramm mit Workshops, Ausstellung und Konferenz so viel Anklang gefunden hat. Das zeigt umso mehr, wie viel Spaß Nachhaltigkeit machen kann und wir freuen uns sehr, dass das so gut ankommt.“
Das Futur 2 Festival wurde gemeinsam von der Morgenwelt GmbH und der hejmo UG veranstaltet, mit Unterstützung der Behörde für Umwelt und Energie.
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